Fairness im Radsport

Vor ein paar Tagen hatte ich mich hier über scheinbare Regeln, dass der Favorit nicht überholt werden darf, aufgeregt und damit dem Radrennen die Sportlichkeit abgesprochen. Gestern aber, auf der Col du Tourmalet-Etappe, konnte man sehen, wie Lance Armstrong stürzte und Jan Ullrich wartete. Fair ist das natürlich allemal, keine Frage. Ganz unabhängig davon, nämlich gestern im Gespräch in der Firma, noch vor dem Sturz, kamen wir schon zu dem Schluß, dass das Ausnützen von Schwächen der Gegner im Gegenteil garnicht viel Sinn macht. Denn wenn man teilweise über 5 Stunden durch die Gegend fährt, einerseits bei glühender Hitze, andererseits unfreundliche Steigungen hinauf, dann macht es einfach keinen Sinn, Kraft zu verschwenden und auszureissen. Bis kurz vor dem Ziel sind alle anderen Mitfahrer, erst kurz vor dem Ziel, mit gesammelten Kraftreserven und letzter Anstrengung, werden die Mitfahrer dann zu Gegnern. So macht das ganze Sinn. ...

2003-07-22

Video-Überwachung in bester Orwell-Manier

In England ist Video-Überwachung ja schon seit ein paar Jahren wesentlich weiter verbreitet als in Deutschland. Nun hat, laut Spiegel Online, Tesco zugegeben, Kunden, die Rasierklingen gekauft haben, per Videokamera im Laden beobachtet zu haben. Mit Kameras auf öffentlichen Plätzen, so habe ich mich bis jetzt immer zu beruhigen versucht, kann man zumindest noch Reifenstecher oder Vergewaltiger identifizieren und so eher eine Chance haben, Täter zu fassen. Aber das Filmen von Kunden, die Rasierklingen kaufen ist doch schon eine andere Stufe. ...

2003-07-22

Krankenkassen

Toll, das einzige, was ich in den letzten Jahren ernsthaft von meiner Krankenkasse in Anspruch genommen habe, wird gestrichen: zahnärztliche Versorgung. Zwei Mal im Jahr gehe ich zum Zahnarzt und der hat meistens nicht viel zu tun. Beim Allgemeinarzt schaue ich, wenn es nötig ist, im Schnitt alle zwei Jahre einmal vorbei. Wozu brauche ich das ganze also noch? Ich weiss, die Krankenkasse funktioniert über gleiche Beiträge für alle. so dass teurere Dinge wie Operationen quasi von Gesunden mitgezahlt werden. Versicherung halt, man zahlt für die Sicherheit, und wenn man gesund ist, hat man Glückgehabt. Und jetzt? Pech gehabt! Ich komme mir reichlich verschaukelt vor. ...

2003-07-21

Wohnungseinrichtung

Das vergangene Wochenende war nicht nur von der Temperatur her heiss, sondern auch was die Taten anging. Mit Gelas Hilfe sind Bad und Küche blitzblank sauber und die Schrankwand steht mittlerweile auch. Fast pünktlich zum Tatort waren wir dann fertig, und zu bloggen wäre mir eh nichts eingefallen… Auf in die neue Woche!

2003-07-21

Fahrradrennen-Seltsamkeiten

Letzten Sonntag beim gelangweilt Sender zappen blieb ich an der Tour de France-Berichterstattung hängen. Da geschah es, dass der Favorit und der Zweitplazierte an den Rand der Strecke fuhren, um ihrem Harndrang nachzugehen. Passiert ja mal. Just in diesem Moment brach aus dem vorbeifahrenden Haufen hinterherfahrender Konkurrenten der an dritter Stelle der Rangordnung platzierte aus und schoss nach vorne weg, alle anderen hinter sich lassend. Der Reporter fand kaum mehr Worte, der Pulk starrte dem Sprinter fassungslos hinterher und allgemein schien jeder entsetzt zu sein. Später holten dann die beiden Pinkler den Ausbrecher wieder ein und knöpften ihn sich regelrecht vor. Schrien ihn an, machten Gesten und jede Menge Wind. ...

2003-07-15

große Aufräumaktion

Da meine Mutter größere Umbauten im Haus plant, bin ich dieses Wochenende in Konstanz, um mein altes Kinderzimmer auf- und auszuräumen. Alte Schul- und Studienunterlagen, Plüschtiere, Klamotten, Schuhe, Rechnungen von Geräten, die längst nicht mehr existieren, der Fahrzeugbrief meines Heinkel Tourist 103-A2, OS/2-Prospekte, die Rohfassung der Abizeitung, c’ts von 1998, Spielzeug, Erinnerungen an den Schulaustausch mit der Deutschen Schule Athen 1984(?), London 1998, alten Briefverkehr, Postkarten, Kalender mit Kinotickets und tagebuchartigen Einträgen, darunter lauter Notizen über die große Unterstufen-Flamme, das Nest einer Maus in einem alten Plüschtier, deren Reis-Lager in meinen alten Wanderstiefeln, alte Photos, abgelaufener Entwickler, Abizeugnisse, Praktikumsbescheinigungen, und unzähliges mehr. Was man da nicht alles findet – sagenhaft! All diese Erinnerungen… ...

2003-07-12

Akzeptanz läßt auf sich warten

Bei Spiegel Online wird am Beispiel einiger Kneipen und Cafés in Hamburg die Situation um öffentliche WLAN-Hotspots beschrieben. In einem Café fände ich das auch sehr attraktiv, zumal ich mein PowerBook sowieso fast immer bei mir habe. An was meiner Meinung nach die Akzeptanz hapert, sind kostenpflichtige Hotspots mit umständlichen und überall unterschiedlichen Abrechnungsmethoden, und technische Probleme. Kaputte Hardware, wie in dem Artikel beschrieben, sind eine Sache. Schwierige Erkennbarkeit lässt sich nur durch halbmetergrosse Zeichen im Schaufenster beheben. ...

2003-07-09

der Deutschen Vorurteile

Papa Scott: My conclusion: Germans are very interested in reading about the United States, but only to have their prejudices confirmed. Tja, das muss ich wohl auch zugeben… (gefunden bei couchblog)

2003-07-08

Voraussagen

Als ich ungefähr 1983 zum ersten Mal einen Perry Rhodan-Roman las (Unternehmen Stardust), war ich sehr begeistert, dass der Autor schon 1961 die erste bemannte Mondlandung für 1969 vorausgesagt hatte. Gut, das bestimmt nicht absichtlich oder aufgrund irgendwelcher seherischer Fähigkeiten, vermutlich einfach so, mit Fantasie. Von da an sind mir bei der Lektüre von Science Fiction-Romanen immer wieder Dinge aufgefallen, die ungefähr so Jahre später auch passiert sind. Und so auch wieder heute Morgen… ...

2003-07-06

Geschichte galore!

Das ist Material für Nächte und Nächte und Nächte! Unter Wochenschauarchiv finden sich zur Zeit rund 100 Stunden Wochenschau-Material, im “Vollausbau” später rund 2000 Stunden Film aus 10000 Wochenschauen, beginnend zur Kaiserzeit, über die Weimarer Republik bis nach dem zweiten Weltkrieg. Das ist ein Pflicht-Bookmark für Geschichtsinteressierte! Was die Freude ein wenig trübt, ist die Tatsache, dass man sich registrieren muss. Das allein ist ja nichts ungewöhnliches, aber hier will man bis auf die Schuhgröße und die Bankverbindung wirklich die komplette Adresse wissen. Wenn da mal nicht ein Kühlschrank geliefert wird. Es fragt sich nur, wozu diese Angaben notwendig sind? Erläuterungen dazu werden leider nicht gegeben. ...

2003-07-03