Von Mesnil ging es heute, auch wenn die Nacht, wie gestern bereits berichtet, nicht komplett störungsfrei war, erst einmal durch eine ziemlich flache Gegend mit Getreidefeldern und Alleen, bis die Streckenführung einen Knick nach links machte und die Steigung langsam anzog.

Flogny-la-Chapelle

Das Bild in der Allee war noch um 11:09, um 11:50 waren wir mitten in der Steigung, wo auf einmal links am Straßenrand im Schatten eines Busches Jörn mit einer Wasserflasche in der Hand neben seinem VM stand und sich etwas erholte. Nachdem wir die Steigung hinter uns gebracht hatten, wurden die Kornfelder von Weinstöcken abgelöst, und auf den Schildern am Straßenrand stand überall Chablis - gut zu wissen, denn langsam wurden wur hungriger. Bis wir in Auxerre ankamen, wurde es allerdings noch 13:30, und als wir über eine Brücke über die Yonne in die Stadt hineinfuhren, sahen wir links auf der anderen Seite schon ein paar Velomobile parken, und die dazugehörigen Velomobilisten mit kühlen Erfrischungsgetränken in der Bar Le Paul Bert im Schatten ausruhen - also bremsen, Straßenseite wechseln, einen Platz suchen und bestellen.

Auxerre

Martin dachte, dass es eine gute Gelegenheit sei, nochmals nach seinen Vorderrädern zu schauen. Dabei hat er es, unter den Blicken der sich wundernden Mitreisenden, geschafft, mindestens drei Schläuche beim Aufpumpen zum Platzen zu bringen. Ich weiß nicht, ob es hier war oder erst ein paar Tage später an auf einem Campingplatz, als einer von uns mal auf die Idee kam, nachzufragen, was er da eigentluch genau mache, und vor allem was für Material er da hatte. Es stellte sich heraus, dass seine Felgen und Decken tubeless waren, er aber Schläuche eingezogen hatte - und wenn er dann aufpumpt und die Decken vom Druck in die Felgennut gezogen werden, der Schlauch bereits stramm im Reifen sitzt und dann über die Nut gedehnt wird. Dabei kann es passieren - und das tat es auch - dass der Schlauch reißt. Der Trick ist, dass man einmal kurz aufpumpt, bis der Sprung in die Nut erfolgt, dann die Luft nochmals ablässt, damit der Schlauch sich wieder entspannt und beim zweiten mal aufpumpen gleichmässig in Felge und Decke anschmiegen kann.

Im Laufe der Zeit sollten sogar noch ein paar weitere Mitfahrer dazukommen.

Auxerre

Vom weiteren Streckenverlauf des Tages habe ich kaum mehr Bilder, erst ab Briare wieder, wo wir gegen 19 Uhr ankamen. Martin und ich suchten zunächst noch schnell einen Laden, in dem man etwas zu essen erwerben konnte, und fanden einen kleinen türkischen Laden, in dem Martin eine Wassermelone erwarb, die er im DF sitzend mit seinen Oberschenkeln bis zum Campingplatz jonglieren musste. Auf dem Campingplatz hätte es etwas früher noch Pizza bei einem mobilen Pizzabäcker gegeben, aber dazu waren wir leider zu spät angekommen. Aber wir hatten ja beide etwas eingekauft, und irgendjemand hatte sogar noch ein paar Pizzaecken für uns übrig.

Die Nacht war eine Cabrio-Nacht, also nur das Zelt ohne Überzelt, so dass ich über mir nur Mückennetz und Sternenhimmel hatte.

Loading...

  • Strecke: km
  • Dauer: 
  • Geschw.: km/h
  • HM: +m, -m (net: m)