Annas Reisebericht für den heutigen Tag:

Nach 181 km in genau 6 Stunden sind wir auf dem Campingplatz in Vierzon angekommen. Bei Kilometer 160 hätten wir uns noch Abendessen überfahren können: zwei junge Fasane saßen am Strassenrand. Ich habe dann scharf gebremst, denn die Viecher sind dumm wie Stroh und erwartungsgemäss rannte der erste über die Straße und der zweite flüchtete erst ins Gras, um dann als Tiefflieger über die Straße zu flattern. Christoph hat den zweiten vielleicht noch auf einen Foto erwischt. (Anm.: Hat er nicht.)

Auf dem Campingplatz singt ein Alleinunterhalter-Elvis, ich hoffe nicht gerade dann, wenn wir was essen wollen; aber jetzt erst mal duschen! Heute morgen war es noch wunderbar kühl, aber ab Nachmittag stieg die Temperatur im VM wieder auf 35 Grad und die Strecke beglückte uns noch mit ein paar Steigungen. Dann tauchte doch noch ein Laden auf, in dem es Orangina gab. Ich weiss auch nicht wo das Zeug immer bleibt, 1,5l waren direkt weg, nachdem wir den Laden verlassen hatten. Das war dann der benötigte booster, um das erstaunliche Einbahnstrassenkonzept in Vierzon zu überstehen, das uns daran hinderte, auf die in Sichtweite gelegene Brücke zu kommen. Nach einigem hin und her waren wir zwar unter der Brücke,aber erst nach weiterem hin und her endlich auch darauf. Was ein Gehampel! Egal, jetzt steht das Zelt, Schweiss runter und Futter rein.

Etwas später…

Wie sich herausgestellt hat, hätte man im „Restaurant“ reservieren müssen. Das hatten wir natürlich nicht, und so gab es weder einen Platz an einem Tisch, noch unbestellte Portionen für uns. Nochmal durch das Einbahnstrassengewirr in die Stadt war keine Alternative. Nach einem Druck auf die Tränendrüse hat man uns eine jedoch grosse Portion Fritten Rot/Weiss und zwei Becher Bier überlassen.

Noch ein paar Nachträge zum heutigen Tag: am Chateau Chenonceau, das wunderschön über dem Fluß Cher gelegen ist, sprachen uns, wie gewohnt, viele Leute an, ausnahmsweise sogar mal ein Franzose in gutem Englisch was sonst eher unüblich ist, aber auch zwei Holländer, die hinter uns hergefahren waren und da schon Fotos von uns gemacht hatten. Nun fragten sie höflich, ob sie noch mal eins machen dürften, da sie sichtlich erfreut „Landsleute“ zu treffen, wenn auch nur welche aus Carbon auf drei Rädern.

Es waren viele Rennradler unterwegs - ist ja Wochenende - alle super schick ausstaffiert - und fast alle mit Daumen hoch zum VM. Einer hatte mich ganz mutig an einer Steigung überholt, sich dann aber recht schmal gemacht, als ich beim nächsten Gefälle mit 45 km/h an ihm vorbeigeflogen bin. Wir waren wirklich flott heute, auf weitestgehend gutem Strassenbelag und langen Rennstrecken, hat es wirklich Spass gemacht!

(aus dem Velomobilforum übernommen)

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