Der heutige Tag steht als Nachtfahrt auf dem Plan. Das heisst nicht, dass wir nicht im hellen fahren werden, und so geht es schon um 12:15 vom Campingplatz in Sarzeau los - nachdem das Zelt einigermassen trocken ist. NAchdem wir uns in den letzten Tagen vornehmlich erst nach Nordwesten und dann nach Westen fortbewegt haben, ging es ab heute in Richtung Süden, in Richtung Nantes, um irgendwo die Loire zu überqueren.
Gegen 15 Uhr standen Martin und ich dann irgendwo an einer etwas überschwappenden Loire, der Platz vor dem Fähranleger wurde unentwegt vom Fahrwasser querender Schiffe überspült, und warteten auf die nächste Fähre, da wir gerade eine verpasst hatten.
Ein paar Fotos machen, ich hatte es mir auf meinem DF gemütlich gemacht, den Hintern im Süllrand, die Beine vorne über dem Wartungsdeckel, den Rücken an der Hutze angelehnt.
Auf der anderen Seite angekommen, warteten dort überraschenderweise Jörg und Dieter auf uns - man trifft sie doch überall und immer wieder.
Immer mal wieder überholöten uns kurze Schauer, belohnten uns dafür aber auch mit Regenbogen.
Da wir uns hier in der Bretagne befinden, wollten Martin und ich uns eigentlich eine Creperie suchen, und es war auch eine am Straßenrand ausgeschildert. Diese verlockende Aussicht auf gutes Essen bescherte uns einen kleinen Ausflug abseits der Streckenplanung, nur um festzustellen, dass diese Creperie geschlossen war, ob nur temporär oder permanent konnten wir nicht feststellen, aber das machte auch keinen Unterschied.
Ein paar Orte weiter, der Hunger war mittlerweile immer stärker geworden, hatten wir uns dann in Sainte-Pazanne ein Restaurant gesucht, in dem wir lecker gegessen haben. Und was für ein Anblick begrüßte uns beim Verlassen des Restaurants? Die Velomobile von Jupp, Wolfgang und Frank gegenüber auf der anderen Straßenseite!
Sonnenuntergang war ca. 21:40. Auf dem Foto kommt das natürlich niocht wirklich rüber, aber mit den Wolken und der blendenen Sonne im Rückspiegel war das wunderbar!
Wir kamen noch durch einen Ort, in dem irgendein Fest gefeiert wurde und gerade das Feuerwerk vorbereitet wurde, da gab es bei Dunkelheit und schneller Durchfahrt jedoch nichts zu fotografieren.
Danach wurde es eintönig und anstrengend. Die erste Zeit ging es noch über relativ große Straßen, dafür mit unangenehmem Verkehr, später bogen wir auf kleinere Straßen ab, dafür hatten wir dann schlechten Belag und Dreck. Gegen kurz vor 4 Uhr morgens kamen wir endlich bei Cycles JV & Fenioux an, wo es eine willkommene Stärkung und Kaffee gab, ein wenig Fachsimpelei mit DEM VM-Händler in Frankreich, bis wir, kurz vor Sonnenaufgang den Endspurt in Richtung Ile de Ré antraten.