Und nochmal aufregen. Letzte Woche war es mir schon einmal passiert, dass ich gemütlich im Kinosessel sass und sich das Kino langsam füllte. Plötzlichh neigte sich der Sessel, in dem ich sass, auf einmal ein gutes Stück nach vorne: Kniee in meinem Rücken! 5 Sekunden später war der Druck weg und gleich wieder da, vor, zurück und wieder vor.
Das brauchte ich nicht, nicht den ganzen Film lang! Und da ich mich erst garnicht gross aufregen wollte, bin ich einfach kommentarlos aufgestanden und habe mich einen Sessel nach links gesetzt. Im Augenwinkel sah ich nur ein paar verständnislos blickende Augen mir folgen.
Gestern Abend geschah das selbe wieder. Es war auch noch nicht dunkel und auf einmal wurde ich wieder vor und zurück geschaukelt. Innerlich aufstöhnend legte ich mir einen Satz zurecht: Entschuldigung, es wäre mir recht, wenn Sie sich richtig hinsetzen könnten. Aber ich lege keinen Wert darauf, die nächsten zwei Stunden lang zu schaukeln und ihre Kniee in meinem Rücken zu spüren.
Manchmal ist es schon seltsam, was für Striche einem sein Gehirn durch die Rechnung macht. Ich bin wieder nur aufgestanden und habe mich zur Seite gesetzt, nur ein verlegen schulterzuckendes Es schaukelt durch die Zähne pressend. Und wieder dieser verständnislose Blick.
Die Sessel sind alt und klapprig, irgendwann brechen die noch ab. Aber was mich viel eher wundert ist, wie man die Knie überhaupt in die Lehne des Vordersessels pressen kann? Ich bin zwar nur 1,72 m groß, oder klein, wie man es nimmt. In diesem Fall jetzt nicht so klein, aber wenn ich meine Knie in den Sessel vor mir stemmen würde, dann wäre mein Kopf irgendwo unter der Oberkante meiner Sitzlehne. Was sind das für Sitzhühnen? Oder Langbeine?
Siehe dazu übrigens auch Sesselrammer im Kino unterwegs von Amelie von Frankfurt.