In Folge meines Kurztrip nach Amsterdam letztes Wochenende, habe ich mich dieses Wochenende noch einmal mit den ganzen Amerikanern getroffen, diesmal allerdings in der Nähe von Trier, im Moseltal.

Die 11 hatten sich für diese Woche in ein paar Apartments in einem wunderschön gelegenem Landhaus eingemietet, mit bester Aussicht auf eine Moselschleife, und dort war so viel Platz, dass noch mehr Leute hätte mitkommen können. Die hatten aber leider keine Zeit, so dass ich mich Freitag doch wieder alleine auf den Weg gemacht hatte.

Samstag sind wir von einem Winzer durch seine Weinberge und die angrenzende Umgebung geführt worden. Die Weinberge sind wirklich gut steil – festes Schuhwerk ist Pflicht! Dafür wird man aber auch mit einer guten Aussicht belohnt.

Moseltal

Später sind wir nach Bernkastel-Kues weitergefahren, wo dieses Wochenende das Weinfest stattfand, mit dem alljährlichen Höhepunkt des Feuerwerkes. Den Nachmittag über sind wir also durch die Altstadtgässchen gelaufen, haben hier und da etwas gegessen und getrunken, kamen immer wieder an Musikgruppen vorbei, die teilweise sogar aus Holland und der Schweiz kamen, bis es schliesslich dunkel wurde und damit bald das Feuerwerk beginnen konnte. Wir sassen genau unterhalb der Burg am gegenüberliegenden Ufer, hatten also beste Sicht. Das Feuerwerk ist ein Kampf zwischen dem Tal und der Burg oben auf dem Berg, die sich immer abwechselnd versuchen zu überbieten, bis das Tal gewinnt und die Burg mit einer bengalischen Beleuchtung abbrennt und “zerstört” wird. Sehr eindrucksvoll! Vor allem für Amerikaner, denn mit einer halben Stunde ist solch ein europäisches Feuerwerk immerhin zwei- bis dreimal so lang wie ein übliches amerikanisches Feuerwerk. Selbst am 4. Juli ist ein Feuerwerk nicht länger als 15 Minuten, und die Raketen sind lang nicht so eindrucksvoll. Zudem wird es weit entfernt abgebrannt, denn andernfalls könnte ja etwas passieren, so gefährlich, wie das ist…

Heute Morgen habe ich die ganze Gruppe wieder am Flughafen abgeliefert, wo sie jetzt gerade teilweise bereits abfliegen, während ich dieses hier noch schreibe, oder noch warten. Bis sie drüben ankommen, wird auch der letzte ihrer Zielflughäfen gesperrt sein, weiter als Atlanta ist wegen des Hurrikan “Frances” momentan nicht an Florida heranzukommen. Verwandte haben ihnen in ihrer Abwesenheit wenigstens die Häuser gesichert – man darf abwarten, was sie erwartet, wenn sie nach Hause kommen… Allzu glücklich sahen die meisten nicht aus.