So anders kann ein Tag sein, im Unterschied zu gestern.
Als ich heute Abend am Kino ankam und mich an der Schlange anstellte, war das erste, was ich sah, die Kassendame, die ein Schild aufhängte, auf dem zu lesen stand:
Lost In Translation: sold out!
Komisch, das kam mir bekannt vor, Sonntag war das schon einmal jemand passiert. Als ich dann endlich an der Kasse war und eine Karte für meinen Ersatzfilm haben wollte, sagte die Dame: “Tut mir leid, aber den zeigen wir Abends nicht. In welchen Film wollten Sie denn? Für “Lost in Translation” hätte ich noch eine.” Na, da hatte ich ja nochmal Glück gehabt!
Noch ganz verzaubert von den Bildern des Filmes ging ich, die Lichter der Stadt bewundernd, zur U-Bahn und machte mich auf den Weg in die Firma. Nochmal für eine Stunde nach Hause zu fahren lohnte nicht wirklich. Und überall, wo ich hinsah, Asiaten. Zufall? Oder fiel es mir nur auf, weil ich noch im Geiste halb im Film war? Auch in der U-Bahn… Eine Gruppe Japaner rein, an der nächsten Haltestelle wieder raus – Halt! Falsch ausgerstiegen, also alle wieder rein und noch eine Haltestelle später wieder raus.
In Hausen angekommen ist über mir sternenklarer Himmel. Zunehmender Mond und nicht ein Wölkchen zu sehen. Nur der Kondensstreifen eines in einer Warteschleife über dem Frankfurter Flughafen kreisendem Flugzeug störte das Bild und zog sich einmal durch die Schultern des Orion.
Irgendwie kam ich mir vor, als sei ich selber noch in einem Film…