Weil ich zwischen einmal bis dreimal in der Woche ins Kino gehe, muss ich dieses Thema auch noch aufführen.

Raubkopierer Ex-Kunden

(Quellennachweis für die Bilder: links und rechts)

Es ist eine bodenlose Unverschämtheit, was die Filmindustrie mit ihrer Kampagne Hart aber gerecht da macht! Siehe hierzu auch die Pressemitteilung des Virtuellen Ortsverbandes der SPD (VOV). Kunden, die gerade eben ihr Geld an der Kinokasse abgegeben haben, im nächsten Atemzug als Raubkopierer zu kriminalisieren und sie Taten zu bezichtigen, die sie gar nicht getan haben. In dubio pro reo hiess es bis jetzt immer, aber man muss sich wohl daran gewöhnen, dass man sich von immer mehr Rechtsgrundsätzen, die bisher immer galten, verabschieden muss. So z.B. Unschuldsvermutung, Gleichheit, Solidarität, nach Bedarf zu erweitern. Ähnliches gilt auch für nicht unterbrechbare Warnungen auf DVDs.

Bezahl-Sender Premiere hatte kürzlich Senderlogos eingeführt, erfreulicherweise aber wieder davon Abstand genommen. Auch hier hatten Kunden, die extra Geld bezahlen, um etwas sehen zu können, absichtlich gestört.

Zurück zum eigentlichen Thema. Der Hauptverband deutscher Filmtheater rief hierzu eine Aktion ins Leben, MeinKinoBinIch. Diese Seiten sind momentan sehr leer, da ändert sich eventuell etwas oder wird umgebaut.

Im Diskussionsforum des HdF findet sich ein offener Brief an die FFA-Piratenkampagne

Hier ein Fragment aus dem oben bereits aufgeführten Diskussionsforum, so gefunden bei DasGenie:

Sehr geehrte Frau Kulturstaatsministerin,

Sie wollen ab 2004 die gesetzliche Zwangsabgabe für Kinos einseitig und drastisch erhöhen. Die Fernsehanstalten werden verschont. Die Kinos in Deutschland werden massiv in ihrer Existenz bedroht. Mit Ihrer Zwangsabgabe leiten Sie eine Preistreiberei zu Lasten der Kinobesucher ein. Kinospaß darf nicht gesetzlich verteuert werden. Ich fordere Sie als Kinobesucher auf: Stoppen Sie die geplante Erhöhung der Zwangsabgabe! Stoppen Sie die Existenzbedrohung der Kinos!

Das ganze haut in die selbe Bresche wie die Kriminalisierung von Musikliebhabern, die für die Musikindustrie gleichbedeutend mit Raubkopierern sind. Wer sich eine CD rechtmässig kauft, wird mit allen technisch machbaren Mitteln daran gehindert, diese anzuhören. Worüber ich mich auch schon hier und da aufgeregt hatte.

Da gibt man Geld aus, ist ehrlich, unterstützt die Wirtschaft, und wird auch noch dafür bestraft. Aber ich echauffiere mich hier langsam, höre deswegen besser auf und schreibe nicht weiter.