Bei Spiegel Online wird am Beispiel einiger Kneipen und Cafés in Hamburg die Situation um öffentliche WLAN-Hotspots beschrieben.
In einem Café fände ich das auch sehr attraktiv, zumal ich mein PowerBook sowieso fast immer bei mir habe. An was meiner Meinung nach die Akzeptanz hapert, sind kostenpflichtige Hotspots mit umständlichen und überall unterschiedlichen Abrechnungsmethoden, und technische Probleme.
Kaputte Hardware, wie in dem Artikel beschrieben, sind eine Sache. Schwierige Erkennbarkeit lässt sich nur durch halbmetergrosse Zeichen im Schaufenster beheben.
Was aber, mich zumindest, regelrecht abschreckt, ist Kostenpflichtigkeit. Meine Kreditkarte zücken zu müssen ist mir zutiefst unsympathisch, pauschale Stundentarife, die man mit seinem Kaffee zusammen begleicht, sind wesentlich einfacher und somit auch attraktiver. Ich frage mich nur, warum es überhaupt kostenpflichtig sein muss? Es ist sicherlich nicht jeder ein Techniknarr und stellt sich einen Accesspoint in die Wohnung, aber wenn, was spricht dann dagegen, dies auch anderen zur Verfügung zu stellen? Nur die Sicherheit spricht dagegen. Eine Firewall, und sei es auch nur eine kleine Appliance-Box, ist dann den meisten schon wieder zu teuer, ohne eine solche als Absicherung zu den privaten Daten hin sollte man sein Netz allerdings nicht öffnen. Wobei bei der bekannten Schwäche von WEP eine solche Box sowieso Pflicht wäre… Mich privat schreckt allerdings auch ab, dass ich mit meinem Kundenverhältnis für meine Einwahlverbindung für alles gerade stehe, was über die mir zu dieser Zeit zugewiesenen IP geschieht. Benutzt also ein böser Mensch meinen WLAN-Hotspot, so bin ich schuld – und das will ich natürlich nicht sein.
Dass eine kostenfrei Nutzung auch geht, dafür gibt es gute Beispiele. So kann die LUG FFM bei ihren Treffen im Restaurant Dionysos in Frankfurt Bockenheim den DSL-Anschluss des Wirtes mitbenutzen, und bald eventuell auch drahtlos. Natürlich konsumiert die LUG auch genügend. Aber es geht doch, oder?
Wenn da nicht technische Probleme wären… Im Haus haben wir hier als Accesspoint zwei Apple Airport, und mit iBook und PowerBook haben wir kaum Probleme, Empfang zu haben. Nicht so mit einem PC-Notebook. Mit diesem kann die Besitzerin sogar in 4 Meter Entfernung vom Accesspoint sitzen und ihre Verbindung kommt und geht, wie sie gerade lustig ist. Mit unterschiedlichsten WLAN-Karten. So kann man natürlich nur wahnsinnig werden, aber nicht online gehen. In einem Café können schliesslich auch nicht alle um die Kaffeemaschine sitzen.
Scheinbar fehlt es also an zwei Seiten: am Engagement auf Anbieterseite und der Technik auf beiden Seiten. Da darf noch viel passieren.