Vor ca. 2 Wochen hatte mir eine Kollegin ein Telefongespräch weiterleiten wollen, von einer Dame, die mich angeblich persönlich kennen würde. Da ich niemanden ihres Namens kenne, liess ich ihr ausrichten, dass sie mich auch bitte persönlich kontaktieren solle, wenn sie mich persönlich kennen würde. Gerade eben ruft sie wieder an, diesmal solle es angeblich um “security” gehen — klar, Firmenbetätigungsfeld halt. Diesmal nehme ich das Gespräch an und sie entschuldigt sich direkt, gibt sich als Personalberaterin (im allgemeinen auch als “headhunter” bezeichnet) zu erkennen und wolle sich einmal mit mir unterhalten. Also spreche ich sie zunächst einmal darauf an, dass sie ja bereits einmal versucht habe, mich zu erreichen, damals aber behauptet habe, mich privat zu kennen. Davon wüsste sie nichts, daran könne sie sich nicht erinnern, sagte sie. Schade, denn ich konnte mich noch sehr gut daran erinnern und stellte ihr darum folgende Frage: “Sagen Sie mal, wie wollen sie eigentlich eine Vertrauensbasis aufbauen, wenn sie mich zuerst einmal anlügen? Sie wollen mich überreden, mich interessiert machen und einen Job vermitteln, und das erste, das Sie tun, ist zu behaupten, mich privat zu kennen, was schlichtweg gelogen ist?” Das war es dann auch, ihr war schlagartig klar, dass daraus nichts wird und beendete das Gespräch. Tja, mit ihrer zumindest neutralen Ausrede, dass es um security ginge, wäre sie durchgekommen, mit ihrer Lüge dahingegen nicht.
Die Ironie an der Geschichte ist, dass mein letzter Kontakt zu headhuntern zu einer Zeit war, zu der ich mich bei meinem Arbeitgeber noch sehr wohl gefühlt habe und nicht hatte wechseln wollen. Und jetzt, da ich gerade erst gekündigt habe und einen im Februar/März einen neuen Job antreten werde, meldet sich wieder einer. Schlechtes timing, die Jungs…
Eigentlich sollte man es sich ja nicht selber verderben und freundlich sein, aber Lügen ist nicht!