So etwas finde ich ja wirklich interessant. Gestern gab es bei Spiegel Online einen Artikel über antike Katapultbauer, und heute einen über den Nachbau einen römischen Kriegsschiffes. Hier noch ein Bericht bei Archäologie Online zum selben Projekt. Die Liste über solche Projekte liesse sich noch um einige andere Beispiele verlängern, ich erinnere mich an Projekte mit nordischen Langbooten und griechischen Triremen. Oder auch Thor Heyerdals Kon-Tiki.

Bezüglich der Katapulte erinnere ich mich an eine Fernsehdokumentation über den Nachbau und das Wettschleudern zweier trebuchets unterschiedlicher Bauart, gebaut von zwei Teams aus Amerikanern und Europäern, bei der Ruine von Urquhart Castle am Loch Ness in Schottland. Dabei wurde eine kleine Mauer recht eindrucksvoll zerlegt.

Nur kurz noch als Erläuterung, warum mich solche historischen Dokumentationen begeistern und warum ich mich für Archäologie interessiere. Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Schule, auf die ich damals ging, der Heinrich Suso Gymnasium Konstanz und dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg arbeitete ich ca. ab der 9. Klasse in den Schulferien auf archäologischen Ausgrabungen in Konstanz. Anfangs für lächerliche 5 DM die Stunde, eigentlich eine unsägliche Ausbeutung. Aber sagenhaft spannend in dem Alter! Das tat ich einige Jahre lang und in der Übergangszeit zwischen Abitur und Studium arbeitete ich länger auf Ausgrabungen. Nicht nur, auch beim Aufbau des damals im Bau befindlichen Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg, Außenstelle Konstanz, half ich mit, z.B. bei der Grabungsrekonstruktion im Erdgeschoss, oder dem Keramikofen im ersten Stock.

Ausserdem war ich 1987 auf InterRail (dieser Link macht einen redirect irgendwo in die Tiefen der Bahn) in Schottland am Loch Ness und habe in der Ruine des Urquhart Castle übernachtet. Bei Vollmond und halb von black flies aufgefressen. Das war allerdings ein paar Jahre bevor die Katapulte dort gebaut worden waren.